Was ist Realität?

Ein unvergessliches Seminar an den Externsteinen liegt hinter uns – Erinnerungen, die uns sicher noch lange begleiten werden. Zwei von drei Tagen waren völlig verregnet und der dritte war eiskalt. Das hört sich nicht gerade einladend an, nicht wahr? Und doch war dieses Erlebnis gerade deswegen etwas Besonderes – gerade wegen dem Regen.

Brücke Externsteine
(Ein herzlicher Dank für die tollen Bilder von Heike und Reinhard Nolte)

Die vielen magischen Bäume und das Moos wurden vom Wasser regelrecht „lackiert“ und leuchteten mit sehr eindrücklichen Farben. Den Vögeln machte der Regen überhaupt nichts aus, sodass wir unentwegt von fröhlichen Vogelkonzerten begleitet wurden. Außerdem konnten wir die Externsteine völlig unbehelligt von den sonst so vielen Touristen besteigen und erspüren. Das wäre sonst kaum möglich gewesen. Und die Teilnehmer waren kaum aus der Fassung zu bringen. Sie ließen sich einfach auf alles ein und genossen die Landschaft ebenso, wie die zahlreichen Kraftorte. Da uns außerdem ein Seminarraum zur Verfügung stand, hatten wir eine Möglichkeit, einige Übungen ins Trockene zu verlegen. Herz, was begehrst du mehr?

Begegnung mit Naturwesen

Und wieder einmal wurde uns deutlich, wie sehr das Gelingen einer Veranstaltung auch von den Teilnehmern abhängig ist. Weit mehr, als von vielen äußeren Gegebenheiten. Denn so, wie es derzeit aussieht, ist die Zeit für die Menschen in dieser Region, für den von uns geplanten Tagesworkshop zum Thema Naturwesen, noch nicht reif, weshalb wir dieses Thema beim nächsten TALK-Termin vertiefen werden. Wie es scheint, ist dies kein Thema für die hiesigen „Realisten“, – was mich zum eigentlichen Thema dieses Newsletters führt.

Wir erleben es nämlich immer wieder, dass unsere Arbeit spöttisch belächelt und mit Aussagen, wie „Ich bin halt Realist.“, schulterzuckend abgetan wird. Doch was bedeutet das eigentlich? Was ist ein Realist?

Als Realist gilt, wer glaubt, was er sehen und anfassen oder was wissenschaftlich bewiesen und genutzt werden kann. Das Mindeste ist jedoch, dass die Mehrheit der übrigen Menschheit die Realität einer Sache bestätigt – alles andere gilt als Fantasie und Spinnerei.

Als die ersten Schiffe vor Amerikas Küsten auftauchten, konnten die indigenen Ureinwohner diese nicht sehen. Sie hatten noch nie zuvor Schiffe gesehen, deshalb existierten diese für sie nicht. Sie sahen lediglich seltsame Wellen am Horizont, sonst nichts. Nur der Schamane, der daran gewöhnt war, andere Realitäten zu bereisen, konnte die Schiffe nach einer Weile sehen. Er wusste natürlich ebenfalls nicht, was für Dinger das waren, aber er konnte sie sehen. Und weil die anderen ihm vertrauten, konnten sie schließlich auch sehen, was er sah.

Allgemein akzeptierte Realität ist also offenbar nichts anderes, als die gemeinsame Schnittstelle vieler unterschiedliche Einzelrealitäten. Je mehr Übereinstimmungen es gibt, desto eher kann etwas als Realität akzeptiert werden. Zeitlich gesehen ist es noch gar nicht so lange her, dass als Realität galt, dass Menschen nicht fliegen oder sich über große Entfernungen unterhalten können. Heute gilt als Realität etwas völlig anderes. Realität kann sich also verändern – sich sogar ins völlige Gegenteil verkehren. 

Einst war es allgemeine Realität, dass die Erde eine flache Scheibe ist, heute gilt die Kugel als Realität. Die „Realisten“ von damals werden heute belächelt – genauso wie die „Spinner“, die von einer hohlen Erde sprechen. Wie sieht die Realität denn nun wirklich aus? Nun ja, für jeden eben etwas anders.

Selbstverständlich gibt es auch haufenweise Traumtänzer, Spinner, Kriminelle und Wahnsinnige, deren Gerede mit Vorsicht genossen werden sollte. Es ist keineswegs ratsam einfach alles zu glauben, was so geredet wird – das gilt selbstverständlich auch für alles, was derzeit noch allgemein als Realität akzeptiert wird. Die Realität von heute, ist morgen schon die Realität von gestern, es macht also keinen Sinn, sich an etwas zu klammern, das so wechselhaft ist.

Während des Seminars bei den Externsteinen erschien einem der Teilnehmer unser Gruppengeist in Gestalt eines grünen Wasserdrachens. War das Realität? Und was war, als ich sagte „Jetzt fehlt zum Wasserdrachen nur noch ein Feuersalamander, damit es endlich aufhört zu regnen.“, und im nächsten Augenblick lief uns ein Prachtexemplar von Feuersalamander über den Weg – war das reiner Zufall oder Ausdruck dafür, dass der Wald zugehört hatte? Was also ist Realität?

Feuersalamander

Über die Realität von Kraftorten, Landschafts-Chakras, Schamanenstäben, Neue-Erde-Kristallen oder Wunderlingen fange ich gar nicht erst an zu schreiben, wenngleich nicht nur wir damit viele gute Erfahrungen gemacht haben.

Doch ist es wirklich Realität, dass Pflanzen kein Bewusstsein haben? Woher wissen wir das?
Ist es Realität, dass Steine nicht sprechen können? Könnte es nicht auch sein, dass wir sie einfach nur nicht verstehen können?
Ist es Realität, dass das Leben mit dem Tod endet? Zahlreiche Menschen haben anderes erlebt.
Ist es Realität, dass Zeit nur chronologisch getaktet vergeht? Wieso vergeht sie manchmal schnell und manchmal langsam?
Ist es Realität, dass die Erde ein unbewusster Planet ist? In vielen Kulturen gilt das Gegenteil als Realität.
Ist es Realität, dass Erzählungen über Naturwesen nur Märchen für kleine Kinder sind? Weshalb gibt es diese Geschichten dann überall auf der Welt?
Oder auch ganz aktuell, ist es Realität, dass die Menschheit Schuld am jetzigen Klimawandel hat? Umweltverschmutzung, Überbevölkerung und Raubbau an der Natur, das würde Sinn machen, doch ausgerechnet Klimawandel? Gab es Klimawandel nicht schon von Anbeginn der Erde? Eiszeiten und extreme Dürren, die große Völker- und Tierwanderungen ausgelöst haben? Grönland heißt Grünland, weil es früher einmal grün war. Was also ist Realität?

Vieles, was uns als Realität „verkauft“ wird, bedarf zumindest einer eingehenden Überprüfung. Der Horizont kann nur weiter werden, wenn man über den Tellerrand blickt – wenn man sich immer wieder die Frage stellt: „Ist das wirklich wahr?“ Am besten gekoppelt mit der Frage: „Wem nutzt es, wenn ich das glaube?“.

Zugegeben, es ist eine Gratwanderung, offen für neue Erkenntnisse und Erfahrungen zu bleiben ohne sich in haltlosen Träumereien zu verlieren. Wer gefahrlos den Kopf über die Wolken erheben will, braucht gute Wurzeln und ein vitales, gesundes Zentrum, das Himmel und Erde miteinander verbinden kann – bodenständige Höhenflüge sozusagen.

Letztlich scheint Realität also nichts anderes zu sein, als die jeweilige Grenze unseres Vorstellungsvermögens. Was also wäre, wenn wir diese Grenzen nicht mehr als Realität akzeptieren würden? Das ist es nämlich, was Visionäre machen. Das ist Evolution. Das ist Wandel. Das ist Leben!

Wenn du nun Lust dazu bekommen hast, die Grenzen deiner Realität zu erweitern, dann schau doch einfach mal auf unsere Terminübersicht. Vielleicht ist ja auch etwas für dich dabei.

Wir freuen uns auf dich!
Andreas & Heike 

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